Von Nostradamus, Päpsten und Mayakalendern by Margeau ☺
Endzeit, Armageddon, Weltuntergang, Gottesgericht, Zeitenwende oder Ende der Geschichte. Bei den Meisten Deutungen (Prophezeiungen) auf den Weltuntergang wird die ganze Menschheitsgeschichte als Unheilsgeschichte gesehen, die einem schrecklichen und katastrophalen Ende zutreibt. Glaubhaft? Nicht wirklich, oder?
Mit diesem „Ende“ habe ich mich kurz auseinander gesetzt, und diene somit dem Sinn und Zweck dieses Blogs; Die Suche!
apokalyptische Reiter
Anfang 1 - Arzt Nostradamus
Die Christen! Einst wollten sie die ganze Welt bekehren, doch die Welt liess es nicht zu. Früher waren die Christen die schärfsten Gegner der Propheten. Alles was mit Wahrsagen zu tun hatte, wurde verworfen. Die Angst der Kirche damals, dass ihre Zukunft entschleiert werden könnte, war so gross, dass Leute verteufelt und schliesslich umgebraucht wurden. Was kann man auch von einer Institution erwarten, welche bis ins 15. Jahrhundert geglaubt hatte, die Erde sei eine Scheibe? Jedoch aber, gab es auch unter Christen Leute die ihre Prophezeiungen trotz Verbot niederschrieben. Berühmtestes Beispiel ist der Arzt und Apotheker Nostradamus. Seine Verse musste er so schreiben, damit sie die Kirche nicht versteht. Heute versteht man sie immer noch nicht und es gibt Esoteriker die tatsächlich an die Verse glauben. Das ist auch verständlich, denn die Verse überlassen jedem Leser einen sehr grossen Spielraum für die individuelle Deutung oder Interpretation. Sie treffen deshalb auch häufig zu, nur das Datum stimmt dann meistens nicht. Beispiel; 11.September 2001. Das WTC stürzt ein. Nostradamus Prophezeiung; „Die beiden Grossen Brüder reissen weg...“ Wie gesagt, man hat einen grossen Deutungsspielraum und das Datum stimmt nicht. Weiterhin aber, weist Nostradamus auf den Weltuntergang hin. Der hätte nach seinen Schriften am 11.August 1999 stattfinden sollen. Wir sind aber immer noch da.
Die grossen Brüder und Nostradamus
Anfang 2 - Erzbischof Malachias
Unter den Christen gab es aber einen weiteren Weissager. „Malachias von Armagh“ war als Erzbischof in Irland von der katholischen Kirche als Heilig gesprochen worden. Seine Weissagungen, die ihm die katholische Kirche noch heute nicht zuschreibt, heissen „Prophetia de summis pontificibus“. Er beschreibt darin die Ernennung der 111 Päpste nach seiner Zeit. Die Aussagen in seinen Schriften über die Rufnamen und Wappen der Päpste ist erschreckend genau! Sogar die Zeit stimmt. Beispiel; „Johannes Paul II“ – De labore solis = Von der Bedrängnis der Sonne. Als dieser Papst geboren wurde, fand eine Sonnenfinsternis statt, als er Begraben wurde fand ebenfalls eine Sonnenfinsternis statt!
In seinen Schriften steht auch geschrieben, dass nach dem 111 Papst die Hand Gottes über die Menschheit richten wird. Es wird also der Untergang prophezeit. Ob es der Untergang der katholischen Kirche oder der gesamten Menschheit ist, kann man nicht so deutlich herauslesen. Aber eines ist klar, auch die letzte und 111 Prophezeiung ist eingetroffen. Der heutige Papst „Benedikt XVI“ ist der letzte katholische Glaubensführer. Nach seinem Tod wird es keine Päpste mehr geben, so nach Malachias!
Der "letzte" Papst - Benedict XVI
Anfang 3 – Hochkultur Maya
1519 haben die Spanier im Namen der Kirche die Maya - eine Hochkultur in Mexiko und Mittelamerika - innerhalb weniger Monaten vernichtet. Die fortschreitende Christianisierung zerstörte fast alle Schriften. Zum Glück gab es noch Bischöfe die insgesamt 4 Schriften retten konnten, um sie dann für später Generationen aufzubewahren. Erst 1880 kamen sie wieder hervor und die Wissenschaft fing sich damit an zu befassen. Die Texte erhielten astronomische Prognosen, wie z.B. Mondfinsternisse, Sonnenfinsternisse, Umlaufbahn der Venus, Mondzyklen etc. Man fand auch heraus, dass die Maya ein komplexes Verständnis von Architektur, Astronomie und Mathematik besassen. Weiterhin erkannte man, die Wichtigkeit eines Kalenders.
Der Maya-Kalender ist genauer als unser und übertrifft ihn bei weitem. Um den Unterschied zu erklären, müsste man die Maya mit den Menschen von heute vergleichen. Dabei spielt das Zeitempfinden eine wesentliche Rolle. Wir im Westen empfinden die Zeit als Linear. Alles ist vergänglich! Die Maya jedoch sehen die Zeit zyklisch. Alles wiederholt sich! Die Logik dieses Empfinden bestätigt sich in der Natur. Denn dort sind Zyklen und Rhythmen bestimmend. Der Zyklus steht also über das individuelle Leben.
Der Maya-Kalender besteht aus 3 Unter-Kalendern, die so aufgebaut sind wie 3 Zahnräder die ineinander Laufen (siehe Graphik). Der innerste Kalender betrifft die Menschen und ihre Zyklen; Schwangerschaft, Fruchtbarkeit, Geburt bis Tod, Empfinden, etc. Der zweite Kalender betrifft den Zyklus der Erde (ähnlich wie unser, ist aber genauer); Umrundung der Sonne, Anzahl Tage, Mondphasen, Saat- und Erntezeit etc. Der äussere Kalender betrifft den Zyklus der Planeten und Galaxien; Konstellation der Milchstrasse, Venus etc.
Der äusserste Zyklus wiederholt sich alle 5125 Jahre. Die Maya kannten noch einige weit grössere Zyklen; z.b. Zivilisationszyklus, von denen es aber nur 5 gibt. Wir befinden uns zur Zeit im vierten (5 x 5125!).
3 Zyklen im Mayakalender
Die Maya haben nun dieses Getriebe laufen gelassen. Anscheinend lassen sich so Prophezeiungen „berechnen“. Sie haben berechnet, dass am 21.Dezember 2012 die Welt, so wie wir sie kennen, enden wird. Schon wieder also eine apokalyptische Vorhersage? Ehrlich gesagt, verging mir das Be-Lächeln sehr schnell bei weiteren Recherchen.
Anfang 4 - Hochkultur vs. Postmoderne
Am 21.12.2012 finden astronomische Konstellationen statt die sich alle 25'700 - 25’800 Jahre (!) wiederholen. So z.B. wird sich an diesem Tag die Sonne exakt in der Mitte der Milchstrasse platzieren. Dazu kommt noch eine weitere Konstellation, die mich eher beunruhigt. An diesem Tag vollendet die Erde einen kompletten Kegelumlauf, ihre Präzession (trudelnder Kreis) um die eigene Achse. Dies geschieht auch alle 25'700 – 25'800 Jahre. Die Präzession ist für die Intensität der Sonneeinstrahlung verantwortlich und in einem gewissen Rahmen hat sie einen Einfluss auf die Eiszeiten (siehe Milanković-Zyklen). Was sich dann verändern wird, ist nicht klar. Aber es ist klar, dass eine Veränderung stattfinden wird. Heute fällt es uns schwer an die Voraussagungen einer Hochkultur, welche die Kunst sich selbst im zeitlichen Kontext zu erkennen besass, zu glauben. Zivilisationen wachsen und gedeihen, um dann zu zerfallen. Aus der Asche des Zerfalls wachst neue Ordnung, eine neue Zeit.
Rational lässt sich dies durch mathematische Formeln einfach begründen; Transformation und Erneuerung.