Friday, March 20, 2009

Die theoretische und praktische Demokratie (Teil1)

Die Idee und Theorie mittels Demokratie staatliche Entscheide zu Fällen ist nicht schlecht. Die Herrschaft über einen Staat (Gebiet, Rechte, Gesetze, Menschen, etc.) den betroffenen und ansässigen Individuen zu zuteilen, klingt beinahe utopisch. Das aber genau soll der Fall in einem demokratischen Staat sein. 
Ein fataler Fehler der Demokratie ist aber die polyvalente Definition des Volkes. Es gilt Bedingungen zu erfüllen, um ein Angehöriger eines Volkes zu sein, so z.B. muss der Wählende 18 Jahre alt und physisch sowie psychisch vital sein. Zusätzlich muss der Wählende die ortsbedingte Staatsbürgerschaft besitzen. Mit diesen Bedingungen schliesst man schon einige % des Volkes aus. So z.B. werden in der Schweiz 20% der dort lebenden Menschen von direkten demokratischen Entscheiden, wegen Staatsbürgerschaft, ausgeschlossen. Die Minderjährigen zählen nicht zu den 20%. Ein weiterer fataler Fehler der Demokratie ist die Freiheit wählen oder nicht wählen zu dürfen. Ein aktueller Fall dieses fatalen Fehlers ist im Schweizerischen Kanton Aargau sichtbar. Gerade mal 31,7% gingen an die Urne. In diesem Fall herrscht eine Minderheit von Volksvertretern über eine Mehrheit. Dieser demokratische Entscheid ist aber bindend, wobei diese Bindung einen weiteren Fehler der Demokratie darstellt. Die Demokratie in der Praxis kann wegen diesen genannten Fehlern nicht als intakt bezeichnet werden. Sie ist und bleibt deshalb theoretisch. Folglich müssten alle Staaten die sich demokratisch nennen, neu bezeichnet werden. Für die Bezeichnung biete ich zwei Vorschläge:

1. Schlicht und einfach: „theoretisch demokratisch“

2. Dieser Vorschlag ist etwas komplexer. Politologen, Philosophen, Juristen und Wirtschaftsprofessoren, sowie Psychologen und Soziologen erarbeiten eine Checkliste. Diese Liste besteht aus Bedingungen, welche jeder Staat erfüllen muss, um sich demokratisch bezeichnen zu dürfen. Selbstverständlich basiert diese Checkliste auf den Grundideen und -prinzipien der Demokratie. Es ist auch wichtig, dass diese Experten nicht aus Eigeninteresse (z.B. Profit) an dieser Liste arbeiten. Eine unabhängige Kommission prüft anhand dieser Checkliste, wie demokratisch ein Staat ist und gibt ein Ranking in % an. So z.B. würde es dann heissen: „zu 65,4% demokratisch“, oder „zu 30,5% demokratisch“...

Es ist aber so, dass die Demokratie, aus dem gesunden Bedürfnis in einer gerechten Gesellschaft zu leben, entstanden ist. Nicht der einzelne Mensch, sondern das Kollektiv strebt nach einer gerechten Gesellschaft. Natürlich gibt es Alternativen zur Demokratie, aber die haben aufgrund der freien Marktwirtschaft, Globalisierung und dem blinden Vertrauen in das Kapital keine Chance sich zu profilieren. Schlussendlich haben wir keine andere Wahl, als die Demokratie zu akzeptieren so wie sie ist. Sie ist zurzeit die „beste“ Form die Sicherheit beim Streben nach Gerechtigkeit bietet. Ich bin zuversichtlich und optimistisch, dass der Mensch diese selbst geschaffenen Fesseln eines Tages abgeben wird. Kommt Zeit, kommt Mut!

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