Sunday, May 17, 2009

Die theoretische und praktische Demokratie (Teil2)

Kommt Zeit, kommt Mut! Wie schon in Teil 1 erwähnt, ist die Demokratie aus dem vitalen Bedürfnis der Menschheit nach einer gerechten und sicheren Gesellschaft entstanden. Das Werkzeug zur Bildung der theoretischen Demokratie waren primäre Medien. Darunter gehört der sokratische Dialog, die aktive Gruppenkommunikation oder ein simpler Unterrichtsvortrag, grundsätzlich also technikfreie Kommunikation. Einen starken Einfluss auf die Demokratie und ihren aktuellen Zustand, nahm die Entwicklung der sekundären und tertiären Medien. Darunter fallen Bücher, sowie die Television und Radio. Die Gemeinsamkeiten dieser technischen Medien sind, dass sie nur einseitige Informationsvermittlung ausüben. Diese Einseitigkeit hat einen starken Einfluss auf die Kommunikation in der praktischen Demokratie. Zieht man noch den Kapitalismus heran, der parallel zur Demokratie gebildet wurde, um den Handel zu regulieren, so zeigt sich, dass der willensstärkere Kapitalgeber auch der Informationsvermittler ist. Es entsteht ein Machtgefüge, welches alternative Informationen indirekt ausschliesst.
 
Nun hat aber die technologisierte Menschheit ein quartäres Medium entwickelt, dass auch als Werkzeug in der Demokratie dienen könnte. Die Sprache ist vom WEB2.0, oder umgangssprachlich auch als Internet bekannt. Das WEB2.0 ermöglicht eine zweiseitige Informationsvermittlung. Gleichzeitig aber auch verstösst es gegen jede aktuelle Regel des Neoliberalismus und Kapitalismus, da der duale Informationsaustausch nicht mit hohen bzw. nur mit ausgeglichenen Kosten verbunden ist. Die Folgen davon sind, dass das Individuum einer Informationsflut ausgesetzt wird. Da der Mensch unterschiedlich ein Medium wahrnimmt, fängt er an zu selektieren. Je länger diese Selektion stattfindet und sich das Individuum mit dem WEB2.0 auseinander setzt, desto misstrauischer wird es den Informationsvermittlern gegenüber. Die fatalen Folgen davon sind, dass die Tendenzen nach einer gerechten Gesellschaft abnehmen. Das WEB2.0 ist also eine Gefahr für die aktuellen Demokratien dieser Welt. Es verändert die gesellschaftliche Einstellung, das kollektive Verhalten und das allgemeine Wissen. 

Andererseits ermöglicht diese Form der dualen Kommunikation, eine detaillierte und schnellere Umsetzung der theoretischen Demokratie. Der Grund liegt nahe, da sie durch primäre Medien (z.B. Debatte), also auch eine Form dualer Kommunikation, entstanden ist. „Back to the roots.“ 
Geeignetes Beispiel dafür sind die Webseiten die Plattformen bieten, um soziale Netzwerke zu schaffen. Dort ist es möglich so genannten Communitys (sozialen Gruppen) beizutreten, oder neue zu gründen, um seine individuellen Ansichten und Meinungen mitzuteilen. Aus kollektivistischen Motiven und nicht kapitalistischen wird demokratisch Entschieden, ob diese Informationen auch gesellschaftlich relevant sind. Zusammengefasst also, stellt das WEB2.0 zwar eine Gefahr für die in Praxis umgesetzten Demokratien dar, aber gleichzeitig korrigiert es die genannten Fehler. Die Gefahr besteht also nur darin, dass die praktische Demokratie näher an die theoretische rutscht. Eine solche abnorme Veränderung macht dem Volk Angst und aus Angst entsteht auch Misstrauen dem neuen Medium gegenüber. Aber die Zeit ist nun gekommen, jetzt fehlt nur noch der Mut...

Ende.

2 comments:

Anonymous said...

ich kann´s kaum glauben, dass ich mir wirklich die zeit nehme...

...daher zu jedem absatz nur eine(!) kurze anmerkung, obwohl dein artikel durchgehend inkonsistent, unlogisch und teilweise schlicht basierend auf kurzschlüssen/fehlannahmen/halbwissen argumentiert ist:

abs.1: "Ein weiterer fataler Fehler der Demokratie ist die Freiheit wählen oder nicht wählen zu dürfen. Ein aktueller Fall dieses fatalen Fehlers ist im Schweizerischen Kanton Aargau sichtbar. Gerade mal 31,7% gingen an die Urne. In diesem Fall herrscht eine Minderheit von Volksvertretern über eine Mehrheit" - HÄH? - demnach wäre demokratie dann besser, wenn alle zum wählen gezwungen werden. und by the way: auch wenn hypothetische 100% teilnehmen, regiert am ende NOCH IMMMER eine minderheit. die möglichkeit des bewussten "weisswählens" schließt somit ebenfalls aus, auch dürften dir die gründe für die traditionell niedrige beteiligung in .ch (verlagerung auf direkte D., "zauberformel", etc.) nicht ganz geläufig sein.

abs.2: bitte bemühe dein "quartäres medium" und google mal den begriff "demokratieindex": 1770 hits + wikipedia - praktisch alle internationalen organisationen arbeiten damit und noch was: lies auch gleich "nominelle verfassung" oder "verfassungsrealität" nach - und schenk dir dann "theoretisch demokratisch" - uff...

abs.3: "Natürlich gibt es Alternativen zur Demokratie [...]Schlussendlich haben wir keine andere Wahl, als die Demokratie zu akzeptieren so wie sie ist." soviel zum thema inkonsistent argumentiert...

okay, nein, nein, nein - so viel zeit hab´ich nicht...

...sorry, aber im übrigen text müsste man noch ein bissili weiter ausholen, das spar ich mir. jessas.

UND WAS ZUR HÖLLE IST "EPONYMER" ANARCHISMUS ?!? - kommt der aus dem schönen land anarchien?

Das Margeau said...

Na also, geht doch! Die Kritik ist zwar nicht so wie ich es erwartet habe, aber absolut akzeptabel. Damit kann ich etwas anfangen, statt mit "Wieso so Idioten wie du überhaupt hier posten ist mir schon ein Rätsel! Geh und verzapf deinen Bullshit doch vor irgendwelchen treuseligen Juristen und ähnlichem Gesocks" (Anarcho, 2009)

Und wer hätte gedacht, dass einem selbsternannten Anarchisten die lineare Zeit so kostbar ist. Wie auch immer, so wie es aussieht habe ich den Bericht nicht so verfasst, dass er Dir in den Kragen passt.
Ach man, jetzt mich für die einzelnen Absätze rechtfertigen zu müssen ist langweilig, aber ich tu es trotzdem:

Absatz 1:
zum "HÄH?": Ich bin der Meinung dass die Demokratie funktionieren würde, wenn alle wählen würden. Latenter Zwang bzw. Pflicht wäre ein Mittel zum Zweck. Damit würden Gemotze und Gerede erspart bleiben. Mir fällt da gerade ein Zitat eines Schweizer Dramatikers ein: "Wer sich nicht mit Politik befasst, hat die politische Parteinahme, die er sich sparen möchte, bereits vollzogen: Er dient der herrschenden Partei!"
zum "by the way: möglicherweise habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. Aus meiner Sicht müssten die "Volksvertreter" statt regieren und herrschen, administrative Aufgaben übernehmen ( so wie es übrigens theoretisch sein sollte).
Zur CH-Tradition: das ist ein anderes Thema. Können wir gerne ein anderes mal besprechen...

Absatz 2:
Es geht um die Nennung bzw. Namensgebung der einzelnen Demokratischen Staaten. Aber ich glaube, das habe ich auch im Bericht erwähnt.

Absatz 3:
Möglicherweise werde ich Dich jetzt so beleidigen, dass Dir die Galle hoch kommt: Für mich ist Deine Kritik ein klassisches Beispiel der Wortverdrehung wie sie die Schweizerische Volkspartei (SVP) praktiziert. Dieses "[...]" ist
auch von Bedeutung und zur inkonsistenten Argumentation:
vielleicht hätte ich hier (*theoretisch) einfügen sollen; ...keine andere Wahl, als die * Demokratie zu... dann hättest Du es auch vielleicht verstanden.

"UND WAS ZUR HÖLLE IST "EPONYMER" ANARCHISMUS ?!? - kommt der aus dem schönen land anarchien?"
nun ja, mit Kritik umgehen kann nicht jeder, sie wirklich verstehen tut sie nur der Kritiker. Ich schrieb: Dein gelebter Anarchismus, so glaubst Du ist es, wird nicht von der eponymen Ideologie gesteuert, sondern von Deiner Respektlosigkeit und Deinem überdurchschnittlichen Egoismus.

Ersetze eponymer mit gleichnamigen. Damit wollte ich sagen, dass die theoretische Anarchie nichts mit Deiner (gleichnamigen=eponymen) Anarchie zu tun hat.

puuh...